Laut Zahlen des Bundes­amtes für Statistik (BfS) war die Leerstandziffer über alle Wohnformen mit 1,62 Prozent im Juni 2018 hoch wie seit 20 Jahren nicht mehr. Das BfS zählt jeweils am 1. Juni alle Wohnungen (inkl. EFH), die zur Miete von mindestens drei Monaten oder zum Kauf angeboten werden. Der Bund bezieht diese Zahlen direkt von den Gemeinden. Der Hauptgrund für die hohen Leerstände ist das grosse Angebot an Mietwohnungen. In diesem Bereich werden die Leerstände aufgrund der ungebrochen intensiven Bau­tätigkeit weiter steigen, parallel dazu sinken die Mieten. Deutlich tiefer sind die Leerstände hingegen bei den Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen. Auch bei den Verkaufsflächen wächst das Angebot. Mit knapp 700 000 Quadrat­metern, die zur Miete ausgeschrieben sind, ist der Höchststand seit Messbeginn erreicht. Hier wird die Digitalisierung spürbar, die Druck auf den stationären Handel ausübt. Bei den Büroflächen sind die Unterschiede je nach Lage gross: In Agglomerationen herrscht ein Überangebot, in Stadtzentren ist die Bürofläche eher knapp und darum teurer geworden.

Quelle: Wüest Partner, Immobilienmarkt Schweiz, 2019/2

Leerstände nach Kantonen

Die tiefsten und die höchsten Leerstände nach Kantonen

Tiefste Leerstandziffern von Wohnungen (inkl. EFH):
Zug: 0,44% / Genf: 0,53% / Obwalden: 0,70%

Höchste Leerstandziffern von Wohnungen (inkl. EFH):
Solothurn: 2,98% / Aargau: 2,65% / Jura: 2,56%

Quelle: BfS

1,62 Prozent
Leerwohnungen, 2018

Leerwohnungsziffer in der Schweiz (inkl. EFH)

1990: 0,4% / 2000: 1,49%

Quelle: BfS

692 800 m²
inserierte Verkaufsflächen, 2018

Stationärer Handel gerät weiter unter Druck
2008: 428 000 m² / 2018: höchster Stand seit Messbeginn

Quelle: Wüest Partner, Immo-Monitoring, 2019/2

40 Tage Vermarktungsdauer, 2018

Durchschnittliche Vermarktungsdauer
pro Wohnungsinserat
2008: 29 Tage

Quelle: Wüest Partner, Immo-Monitoring, 2019/2

430 000 m²
Bürofläche


werden nicht kontinuierlich schweizweit zur Vermietung ­ausgeschrieben – dies, um dem ungewollten Image als Ladenhüter zu entgehen. Deren Vermarktung erfolgt stattdessen über andere Kanäle wie Wirtschaftsförderer, Immobilienmakler, individuelle Websites usw.

Quelle: Credit Suisse, Büroflächenmarkt Schweiz 2019

72 294
leer stehende Wohnungen (inkl. EFH), 2018

Massiv gewachsenes Angebot
auf dem Schweizer Wohnungsmarkt
1990: 13 509 / 2000: 52 608

Quelle: BfS