1 
Kräuter aus dem Luftschutzbunker

33 Meter unter der Erde werden in London in einem ehemaligen Luftschutzkeller Kräuter und Salat angebaut. Die Betreiber von Zero Carbon Farms Ltd. behaupten von sich, die Welt des Anbaus auf den Kopf zu stellen: Sie produzieren CO2-neutral und extrem lokal. Das Grünzeug wächst mithilfe von LED-­Lampen. Der Ertrag wird unter dem Label «Growing Underground» an Restaurants und Detailhändler verkauft.

Wie viel Wasser spart die Anlage unter der Erde im Vergleich zum konventionellen Anbau auf dem Acker?

Bild: © Zero Carbon Farm Ltd.,
Betsy McCue

2 
Traubensaft vom Kehrichtheizkraftwerk

Direkt neben der Rauchgasreinigung und oberhalb der Abfall­bewirtschaftung hat Entsorgung St. Gallen auf einer Dachfläche von 1700 m² Orchideen- und Magerwiesen gepflanzt – und 156 Reb­stöcke. Daraus entsteht kein St. Galler Wein, sondern rund 30 Liter Traubensaft. Das Projekt ist schweizweit einzigartig und dient der Biodiversität. 

Wie viel kostete die begrünte ­Dachfläche inklusive Rebberg?

Bild: © Entsorgung St. Gallen

3 
Gemüsetürme
in SINGAPUR

Der dicht bebaute asiatische Stadtstaat Singapur macht aus seiner Platznot eine Tugend. In Glastürmen befinden sich vertikal aufgebaute Gemüse­beete, die zudem rotieren, damit alle Pflanzen genügend Sonnenlicht erhalten. Die Anlage wird ­hydraulisch, mit minimalem ­Einsatz von ­Wasser und Energie betrieben. Das Projekt «Sky Greens» startete mit 100 Türmen und befindet sich im ­Ausbau. 

Wie viele weitere ­Gemüsetürme sind geplant?

Bild: © Sky Greens

4 
Obst und Gemüse
aus Paris

In Sichtweite des Eiffelturms steht auf dem Dach des Kongresszentrums Paris Expo Porte de Versailles die grösste urbane Farm der Welt. Seit 2020 nutzen die Firma Agripolis und Cultures en Ville dort über 15 000 m² für die Landwirtschaft. Ein Teil der Gemüseproduktion wird direkt in den Restaurants der Expo konsumiert. Besucher können die Erträge zudem direkt vor Ort kaufen – in ­Bioqualität. 

Wie viele Kilogramm Obst und Gemüse werden hier täglich ­geerntet?

Bild: © uillaume Bontemps / Ville de Paris

5 
Fisch und Salat
vom Dach

In Bad Ragaz betreibt ein Gemüsegrosshändler im Gewerbegebiet eine Fisch- und Pflanzenzucht. Das Wasser der Anlage fliesst in einem geschlossenen System und wird durch die Abwärme des Kühlhauses des Gemüsegrosshändlers geheizt. In einer 200 m² grossen Aquakultur schwimmen Buntbarsche. Das durch die Fische verunreinigte – und gedüngte – Wasser wird später für die Zucht von Kräutern und Salaten genutzt. Die Pflanzen stehen im Wasser und reinigen dieses wiederum. 

Wie gross ist die Fläche der Dachfarm auf dem Gewerbegebäude der Firma Ecco-Jäger?

Bild: © ecco-jäger Früchte und Gemüse AG

Lösung
1: bis zu 90 %
2: CHF 170 000.– 
3: bis zu 2000 Türme 
4: 900 Kilogramm 
5: 1000 m²