Worüber können Sie herzhaft lachen?

Manu Burkhart trifft meinen Lachnerv wohl am besten. Egal ob als Diver­timento-Kabarettist, als brillanter E-Gitarrist oder in einer seiner zahlreichen Alltagsparodien. Er ist, wer er ist, und verbreitet einfach gute Laune.

Und was bringt Sie so richtig auf die Palme?

Da braucht es schon einiges; am ehesten schaffen es Pessimisten und Leute, die schlechte Laune verbreiten.

Wenn Sie sich eine Superkraft aus­suchen könnten, welche wäre das?

Super wäre, wenn ich alles je Gehörte, Gesehene und Gelernte omnipräsent und abrufbereit hätte.

Ein Leben im Kloster – könnten Sie sich das vorstellen?

Falls ich das Kloster bewerten dürfte, könnte ich mir einen befristeten Aufenthalt durchaus vorstellen. Ganz im Sinne von Konfuzius, der sagte: «Was du mir sagst, das vergesse ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich. Was du mich tun lässt, das verstehe ich.»

Was bedeutet «schätzen» für Sie?

Schätzen ist eine Symbiose von Kunst und Wissenschaft. Wissenschaft, weil anhand objektiver Grundsätze und klarer Regeln vorgegangen werden muss. Kunst, weil bei jeder Bewertung eine subjektive Komponente mitspielt, die Expertise und Erfahrung des Bewerters erfordert.

Was raten Sie dem Branchennachwuchs?

Der 360°-Blick ist matchentscheidend. Deshalb: Lernt die Immobilienwelt aus möglichst vielen verschiedenen Perspektiven kennen.

Ein Blick in die Zukunft: Wo steht die Schweizer Immobilienbranche in zehn Jahren?

Ich glaube, dass die Schweizer Immobilienbranche Ende 2030 aus einem verstärkten Zusammenspiel von langjährig erfolgreichen Firmen und innovativen Start-ups bestehen wird, die sich auf die Digitalisierung und Spezialisierung der Immobilienbranche ausgerichtet haben. Aus betriebswirtschaftlicher Perspektive betrachtet vermute ich, dass vermehrt einzelne Prozesse oder Teile der Wertschöpfungskette an diese sogenannten PropTechs ausgelagert werden, um wieder verstärkt auf das Kerngeschäft fokussieren zu können. Konkret auf die Immobilienbewertung bezogen, gehe ich davon aus, dass in zehn Jahren der Inhalt eines Bewertungsgutachtens von mehreren spezialisierten Anbietern generiert wird. Der Fokus des Bewerters würde sich folglich darauf verschieben, die Schwerpunkte festzulegen und sein persönliches Know-how einfliessen zu lassen. Sollten diese Erwartungen eintreffen, so wird aufgrund neuer Berufszweige und der zunehmenden brancheninternen Verflechtung auch der Stellenwert der Netzwerk- und Ausbildungsfunktion von SIV/SIREA weiter zunehmen.