Die Schweiz ist ein Land, in dem Siedlungsflächen knapp sind – insbesondere in Städten und Agglomerationen. Das und weitere Faktoren drücken die Preise nach oben: ­Sowohl ­– Bauland, Mehrfamilienhäuser, Wohnimmobilien als auch städtische Mieten sind seit der Jahrhundertwende stetig angestiegen. Einige Zahlen ­zeigen gar extreme ­Zunahmen. Die Zoom-Redaktion hat ­Fakten und Zahlen zusammen­getragen, die den Versuch ­einer Übersicht machen.

Baulandpreisindex: Die Landpreise explodieren

Preisindex von Bauland für Mehrfamilienhäuser.

Quelle: Fahrländer Partner Raumentwicklung

 

Mehrfamilienhäuser:
Steiler Preisanstieg seit 2010

Die Preise für Mehrfamilienhäuser in der Schweiz sind seit der Jahrhundertwende konstant angestiegen, seit 2010 zudem besonders steil (Januar 1981 = 100).

Quelle: SXW IAZI Investment Real Estate Price Index

115,4
Gesamte Schweiz

Mietpreisindex:
Stark gesteigen in den Zentren, verhalten in der Peripherie

Stand Mietpreisindex in
Schweizer ­Kantonen, Juni 2021
(Januar 2009 = 100)

Genf: 128,2 Punkte
Waadt: 125,8 Punkte
Zürich: 121,7 Punkte
Aargau: 110,8 Punkte
Tessin: 102,4 Punkte

Quelle: Homegate.ch Mietpreisindex

Verlauf Basiszinssatz SIV

Der SIV publiziert für Mitglieder seit 2018 eine Zusammenstellung des risikoarmen Basiszins­satzes für Mehrfamilienhäuser in der Schweiz (netto, real). Die Werte beziehen sich auf ein mittel­grosses MFH mit Mietwohnungen (praktisch Neubau) in einem Top-Stadtquartier von Zürich mit sehr guter Mikrolage. Der Zinssatz wird quartalsweise durch eine Umfrage von Fahrländer Partner ­Raumentwicklung ermittelt.

Durchschnittlicher Wert 2019: 2,11
Durchschnittlicher Wert 2020: 1,95
Wert Juli: 1,83

Wohnfläche pro Kopf nimmt zu

Die Wohnfläche pro Kopf in der Schweiz nimmt seit Jahrzehnten zu. Zwar gibt es zwischen Stadt und Peripherie Unterschiede, die Zunahme der Wohn­fläche ist aber quer durchs Land beobachtbar.

Quellen:  
4: BfS: Ein Porträt der Schweiz – Ergebnisse aus den Volkszählungen 2010–2014
5: BfS: Bau- und Wohnungswesen 2019

Zinsen sinken stetig

Die Zinssätze sind heute weltweit so tief wie nie ­zuvor. Ihren letzten wirklich grossen Peak erlebten die Leitzinsen weltweit um 1980. Auch um die Jahrtausendwende gab es nochmals einige Jahre mit Zinssätzen von teils bis zu vier Prozent. ­Seither sind die Zinsen aber stetig gesunken, zuletzt in den Minusbereich.

Diskontsätze der SNB
5,5 (1918) 
1,5 (1945) 
7,0 (1991) 
1,0 (1998; letztmals publiziert im Jahr 2000)

Quelle: SNB: Historische Zeitreihen. Zinssätze und Renditen.
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SNB-Zielband für Dreimonatslibor in CHF
zwischen 0,00 und 1,00% (Juni 2005)
zwischen 3,00 und 4,00% (Juni 2006)
zwischen 2,25 und 3,25 % (Juni 2008)
zwischen –1,25 und –0,25 % (Juni 2018)

Quelle: SNB Datenportal. Von 2000 bis 2019 bestimmte die SNB ein Zielband für den Dreimonats-Libor in CHF.
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SNB-Leitzins
Ab Juni 2019 gleichbleibend auf –0,75%

Quelle: SNB Datenportal. Ab dem 13. Juni 2019 löst der SNB-Leitzins das Libor-Zielband ab.
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Leitzins der USA zum Vergleich
5,25% (Juni 2006) 
3,00% (März 2008)
0,25% (Dezember 2008) 
0,10% (Juli 2021)

Quelle: Federal Reserve Bank of St. Louis

Bürofläche: Corona wirkt langfristig

Erwarteter Rückgang der Büroflächennachfrage für 2020 und 2021 kombiniert: 700 000 m².

Möglicher Rückgang der ­Büroflächennachfrage in den nächsten zehn Jahren aufgrund von dauerhaft höherem Homeoffice-Anteil in Firmen: 15%

Schweizweit ausgeschriebene Bürofläche
2021: 3 043 000 m² 
2008: 1 500 000 m²

Quelle: CS: Büroflächenmarkt Schweiz 2021

Handänderungsstatistiken
zeigen hochtourigen Immobilienmarkt

Offizielle Statistiken über Handänderungen in ausgewählten Kantonen verdeutlichen, dass der Schweizer Immobilienmarkt auf hohen Touren läuft – sowohl volumen- als auch preismässig.

Hier sind jeweils die aktuellsten verfügbaren Zahlen ­präsentiert.

Kanton Zürich

Wert aller Handänderungen
1995: CHF 3964 Mio. 
2015: CHF 6643 Mio. 
2020: CHF 8242 Mio.

Durchschnittliche Verkaufspreise EFH
1996: CHF 697 000 
2010: CHF 870 000 
2020: CHF 1 270 000
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Kanton Basel-Stadt

Wert aller Freihandkäufe von Liegenschaftsparzellen
1996: CHF 547 Mio. 
2015: CHF 780 Mio. 
2020: CHF 1187 Mio.
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Kanton Luzern

Anzahl Handänderungen
2005: 15 461
2015: 15 746
2019: 16 674

Quelle: Kantonale Statistikämter