Sonia Pierdomenico, worüber können Sie herzhaft lachen?

Über die Witze meiner Tochter. Sie ist 13 Jahre alt und sehr humorvoll.

Und was bringt Sie so richtig auf die Palme?

Mich bringt nicht so schnell aus der Ruhe. Lediglich Leerläufe und Ineffizienz fordern meine nicht sehr ausgeprägte Geduld heraus.

Wie wohnen Sie?

Mit meinem Partner und unserer Tochter wohne ich in einer Eigentumswohnung am Rand der Innenstadt von Basel. Das ist unsere persönliche Oase in einem weitläufigen Park, wo früher eine Villa stand. Vor über 40 Jahren wurde das Areal mit zwei Mehrfamilienhäusern neu gestaltet. Der Ort bietet von allem etwas: Wir sind schnell im Zentrum und schnell im Grünen. Das finde ich ideal.

Welchen Wohntraum haben Sie?

Ich habe das Glück, in meiner eigenen Traumwohnung zu leben. Nur die Aussicht aufs Meer fehlt mir in Basel manchmal.

Was bedeutet Schätzen für Sie?

Es ist ein gekonntes Zusammenspiel von Ökonomie, Architektur und Rechtswissenschaft. Jeder einzelne Fall führt diese drei Bereiche zusammen. Als Schätzerin oder Schätzer müssen wir die Gabe haben, uns immer wieder auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden einzulassen.

Was raten Sie dem Branchennachwuchs?

Entscheidend finde ich, dass die frisch ausgebildeten Fachleute der Branche mit Neugier und Leidenschaft begegnen und dass sie sich stetig weiterbilden. Die Vernetzung ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Hierfür bietet der SIV viele spannende Gelegenheiten – unter anderem deshalb schätze ich unseren Verband so sehr. Der Austausch mit anderen Spezialistinnen und Spezialisten ist aus meiner Sicht auch für erfahrenere Berufsleute sehr wertvoll.

Ein Blick in die Zukunft: Wo steht die Schweizer Immobilienbranche in zehn Jahren?

Ich denke, dass sich in nur einem Jahrzehnt kaum etwas Grundlegendes ändert, da die Immobilienbranche nicht schnelllebig ist. Trotz allem sind die Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz, der Nachhaltigkeit und der wachsenden Bevölkerung genau zu verfolgen, da sie ihre Auswirkungen auf die Immobilienbranche haben werden. Im Baurecht, meinem Spezialgebiet, sehe ich folgende Entwicklungen: Das Angebot an bebaubaren Flächen wird sich an guten und sehr guten Lagen weiter verknappen. Somit steigt das Interesse am privaten Baurecht weiter an und damit auch das Volumen von Baurechtsverträgen. Ich bin überzeugt, dass die kommenden Jahre für uns Schätzerinnen und Schätzer spannend werden.